Schluss mit der sinnlosen Spaltung der Belegschaft!
Im Februar dieses Jahres wurde mit Abgeordneten aller Regierungsparteien vereinbart, die Rückführung der T&M GmbH von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa einzufordern und notfalls mit Hilfe eines Beschlusses des Abgeordnetenhauses herbeizuführen. Nun mussten wir in den letzten Wochen durch Abgeordnete und Gewerkschaftsmitglieder erfahren, dass es wieder Planungen gibt, unser Unternehmen zu verkaufen, beziehungsweise in ein landeseigenes Unternehmen erneut auszugründen. Für uns stellt dieses Vorgehen einen Vertrauensbruch und eine Rücknahme der bisherigen Pläne der Regierungsparteien dar, die GmbH in die Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin zurückzuführen.
Mit großem Ärger und Betroffenheit nehmen wir wahr, dass diese Pläne nicht umgehend auf eine breite Ablehnung in den Regierungsparteien stießen. Dies hatten wir von einer Koalition erwartet, die es sich öffentlich zum Ziel gesetzt hat, prekäre Beschäftigung in ihrem Verantwortungsbereich zu beenden.
Wir fordern die Einhaltung des Koalitionsvertrages der Regierungsparteien, der weitere Ausgründungen ablehnt und Rückführungen vorsieht!
Für uns gilt, und das nicht nur im Technikmuseum: Im Betrieb dauerhaft angelegte Arbeitsplätze gehören auch in den Betrieb und zum Betrieb, inklusive der betroffenen Mitarbeiter*innen!
Eine Koalition, die sich ein sozialpolitisches Profil geben will, sollte diese Gelegenheit für ein politisches Statement wahrnehmen! Lassen sie uns einen Schlussstrich unter die neoliberale Politik in der T&M GmbH ziehen: Lohndumping und eine durch unternehmerische Flexibilität gewonnene Ausschaltung von betrieblicher Mitbestimmung durch Ausgründung und Fremdvergabe soll der Vergangenheit angehören!
Wir sehen in den Ausgründungsplänen den Versuch, gewachsene gewerkschaftliche Strukturen zu zerschlagen und die Belegschaft im Museum weiter zu spalten.
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