Erste Tarifrunde ohne Ergebnis vertagt
ver.di fordert Erhöhung des Stundenlohns um 1,50 Euro
Die erste Tarifrunde für die bundesweit rund 12.000 Beschäftigten im Bereich Geld und Wert der Sicherheitsdienste ist in Berlin ohne Ergebnis auf den 14. November in Frankfurt/Main vertagt worden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,50 Euro beziehungsweise eine Gehaltserhöhung um 250 Euro pro Monat 5 bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwei Jahren. Die Arbeitgeber sollen zudem gemeinsam mit ver.di die Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages für die gesamte Geld- und Wert-Branche beantragen. Ein erstes Angebot von 17 bis 30 Cent pro Jahr bei einer Laufzeit von drei Jahren wies die Gewerkschaft als völlig unzureichend zurück, weil es unterhalb der Inflationsrate liegt.
ver.di-Verhandlungsführer Arno Peukes forderte, die Beschäftigten an den guten Wirtschaftszahlen zu beteiligen. „Der Markt der Unternehmen im Bereich Geld und Wert wächst stetig, weil immer mehr Geldgeschäfte von den 15 Banken auf andere Branchen übertragen werden. Eine ordentliche Bezahlung hilft auch bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal“, so Peukes.
Eine Befragung zur Guten Arbeit im Frühjahr 2018 hatte die enorme Arbeitsbelastung für diesen Teil der Sicherheitsbranche deutlich gemacht. „Die Beschäftigten im Bereich der Geld-und Werttransporte unterliegen der ständigen Gefahr von Überfällen. Hinzu kommt die körperliche Belastung. Wer jemals einen Sack Kleingeld befördern musste, kann das nachvollziehen. Psychische und physische Arbeitsbelastung muss angemessen honoriert werden“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ute Kittel.