Friseurazubis für gute Arbeit

„Friseur Azubis wird's zu bunt“: Unter diesem Motto veranstalteten die Aktiven aus den Betrieben einen Flashmob auf dem Ernst Reuter Platz für gute Tarifverträge. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen mit der Friseurinnung Berlin.
Die Friseurinnung wird Ende Februar auf ihrer Vorstandssitzung über ihr Tarifangebot beratschlagen. Die gewerkschaftlich organisierten Azubis hatten bereits im Dezember ihre Forderungen übermittelt. Im Mittelpunkt stand eine wertschätzende Vergütung in Höhe der branchenüblichen Tarifverträge: 410 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 540 Euro im zweiten und 660 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Bislang erhalten die Friseur Azubis im ersten Ausbildungsjahr nur 265 Euro.
Dem Argument der Friseurinnung, die Auszubildenden könnten das notwendige fehlende Geld über den Sozialstaat in Form der Ausbildungsbeihilfe erhalten, kann ver.di nichts abgewinnen. Es darf nicht sein, dass eine gesamte Branche ihre Nachwuchsgewinnung zu großen Teilen vom Steuerzahler finanzieren lässt. Insbesondere dann nicht, wenn Azubis während ihrer Ausbildungszeit mehr Geld einspielen, als sie tatsächlich kosten.


