[Alt] Fachgruppe Wach- und Sicherheitsdienste Berlin-Brandenburg

1. Verhandlungsrunde – Kaum Bewegung

Wach- und Sicherheitsdienste

1. Verhandlungsrunde – Kaum Bewegung

WaSi-Schild wizdan/123RF Wach- und Sicherheitsdienste

Liebe Kollegin, lieber Kollege,
die erste Verhandlungsrunde am 6. Oktober 2020 hat kaum Bewegung mit sich gebracht. Die Arbeitgeber*innen verwiesen auf die unsichere Lage und Situation der Branche, gleichzeitig fordern sie jedoch eine möglichst lange Laufzeit eines neuen Tarifvertrages.


Die Mehrheit unserer Forderungen wurden zurückgewiesen, insbesondere die Forderung nach der gesetzlichen Berechnung zur Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.


Argumentation der Arbeitgeber: Die Leute sind zu oft krank und die Ärzte sind zu großzügig.

Nach einer längeren Pause wurde uns zumindest ein Teilangebot unterbreitet – BDSW:
1. Der Veranstaltungsdienst soll 24 Monate lang abgespalten werden und möglichst keine Entgelterhöhung erhalten
2. Der Lohn in der Entgeltgruppe 1 soll um ganze 1,5% pro Jahr steigen (0,16 €)
3. Erhöhung der EG 2 um 2% pro Jahr / sowie der EG 3.2 um 3% im ersten und 1,5% im zweiten Jahr
4. Der BDSW will Kolleg*innen in öffentlichen Aufträgen, die unter die Regelungen der Vergabemindestlöhne fallen von allen tariflichen Zulagen und Zuschlägen ausschließen
5. Reduzierung der Arbeitszeit in den Gehaltsgruppen von 173 auf 168 Stunden/Monat bei vollem Entgeltausgleich
6. Ausweitung der Arbeitnehmerüberlassung auf 48 Monate
7. Bereitschaft zur Übernahme von Fahrtkosten der Azubis
8. Bereitschaft für eine Regelung zu bezahlten Pausenzeiten

Im Fazit haben wir dieses Angebot als viel zu niedrig zurückgewiesen. Die Arbeitgeber schienen in vielen Punkten nicht vorbereitet und zerstritten. Am 27. Oktober 2020 werden die Tarifverhandlungen fortgesetzt.


Benjamin Roscher – Verhandlungsführer