Keine prekäre Arbeit und tariffreien Bereiche im Verantwortungsbereich des Landes Berlin
Der Kampf gegen prekäre Arbeit ...
Es trifft immer alle Beschäftigte eines Unternehmens oder einer Einrichtung, wenn Bereiche mit befristeten oder Teilzeit-Arbeitsplätzen statt Normalarbeitsverhältnissen entstehen und sich verfestigen. Oder wenn Teilbereiche in Tochterunternehmen oder durch Fremdvergabe ausgegliedert werden.
Gewerkschaftliche Strukturen werden zerrissen, Betriebsräte geschwächt. Lohndumping ist das Ziel. Tarifverträge werden zum Flickenteppich oder es entstehen tarifvertragsfreie Zonen.
Doch der gewerkschaftliche Kampf gegen Ausgliederungen und Tarifflucht wächst – auch in Einrichtungen und Betrieben im Verantwortungsbereich des Landes Berlin, wie zum Beispiel bei Vivantes gegen die Ausgliederung aller therapeutischen Bereiche oder beim Botanischen Garten. Die Kolleginnen und Kollegen der Technik-Museum-Tochter T&M streiten für die Entfristung ihrer Arbeitsverträge; die Kolleginnen und Kollegen bei der Charité-Tochter CFM kämpfen mit ver.di seit langem für Tarifverhandlungen. Bei den freien Trägern, wie jetzt in den - vom Sozialverband VdK betreuten - Kinder- und Jugendambulanzen, streiten die Beschäftigten nach mehr als zehn Jahren Lohnstagnation für Lohnerhöhungen und einen Tarifvertrag. An den Musik- und Volkshochschulen wie bei den Hochschul-Lehrbeauftragten richtet sich der Kampf gegen prekäre Beschäftigung….
Über Gewerkschafts- und Fachbereichsgrenzen hinweg, treffen sich seit einem Jahr Gewerkschaftskolleginnen und -kollegen der ver.di und der GEW, um sich gegen prekäre Arbeitsverhältnisse und Tarifflucht zu engagieren. Es ist Zeit Bilanz zu ziehen.
... ist die Aufgabe der gesamten gewerkschaftlichen Organisation
Die Versammlung am 5. November soll ein Forum sein für den gegenseitigen Austausch unserer Erfahrungen. Und es soll uns helfen, Klarheit darüber zu bekommen, welche Hindernisse zu überwinden sind
und wie wir unsere Ziele (z.B. die Eroberung des TVöD für alle in einem Unternehmen) erreichen können.
Z. B.: Gewerkschaftliche Mobilisierung: Wie können wir für die gewerkschaftlichen Forderungen mobilisieren, so dass sie Unterstützung bei allen ArbeitnehmerInnen und in großen Teilen der Bevölkerung finden? Welche Erfahrungen haben wir im Aufbau gewerkschaftlicher Strukturen gemacht?
Z. B.: Es muss Schluss sein mit einer Politik des Kaputtsparens, deren Folgen Ausgliederungen, Lohndumping und Tarifflucht sind!
Immer wieder haben Kolleginnen und Kollegen von Senat und Abgeordnetenhaus gefordert, prekäre Beschäftigung in den Unternehmen und Einrichtungen unter ihrer Verantwortung nicht länger zu dulden. Trotz
vieler Versprechungen eines Neuanfangs hat sich an der Situation der Beschäftigten nichts geändert.
Wie können wir für politische Entscheidungen des Berliner Senats zur Aufhebung prekärer Arbeit kämpfen?